Eigenbluttherapie beim Zahnarzt

Die regenerative Chirurgie in der Zahnmedizin wird immer beliebter, insbesondere bei Eingriffen wie der Implantologie, Zahnextraktionen und Verletzungen am Zahnfleisch oder Kiefer, die offene Wunden in der Mundhöhle verursachen. Ein erfolgreicher Wundheilungsverlauf ist entscheidend für den Erfolg einer regenerativen Maßnahme, und die Eigenbluttherapie hat sich als besonders förderlich für die Regeneration von Weichgewebe und die Neubildung von Knochen erwiesen. Die PRF (Platelet Rich Fibrin) ist eine Methode, die von Zahnärzten angewendet wird, um den Heilungsprozess zu beschleunigen.

Was ist eine Eigenbluttherapie?

Die Eigenbluttherapie ist eine schonende und effiziente Behandlungsmethode in der regenerativen Chirurgie, die sich für die Weich- und Knochengewebe eignet. Bei früheren Verfahren für den Knochenersatz musste Knochenmaterial aus anderen Körperteilen abgetragen werden. Heute genügt eine einfache Blutabnahme. Die PRF Zahnmedizin ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen wiederherstellenden Zahnmedizin, einschließlich schneller Wundheilung. Die Eigenbluttherapie ist zudem schmerzlos.

Was ist das PRF-Verfahren?

Die Abkürzung PRF steht für „Platelet Rich Fibrin“, eine Weiterentwicklung des bereits 1997 eingeführten PRP-Konzepts („Platelet Rich Plasma“). Das Verfahren nutzt eine fibrinreiche körpereigene Matrix, die eine hohe Anzahl von Thrombozyten (Blutplättchen), Leukozyten und Blutplasma enthält. Diese enthalten Wachstumsfaktoren und weitere wichtige Informationen für den Gewebeaufbau, was die Wundheilung ohne zusätzliche medikamentöse Gabe von Gerinnungshemmern fördert. Das PRF-Verfahren ahmt die natürliche Wundheilung nach, bei der der Körper Prozesse in Gang setzt, die eine schnelle Wundheilung fördern.

Wie erfolgt die Fibringewinnung?

Die Fibringewinnung beginnt mit der Blutabnahme aus einer Vene. Das entnommene Eigenblut wird ohne jegliche Zugabe von Gerinnungshemmern in Röhrchen gefüllt. Im direkten Anschluss wird das frische Blut zentrifugiert: bei 600-2400 Umdrehungen pro Minute (je nach Protokoll) über eine Dauer von 8 Minuten. Bei der Berührung der Wand vom Reagenzglas verklumpen die Thrombozyten bzw. Blutplättchen. Diese verbinden sich dann mit den beim Zentrifugieren gelösten Zytokinen – einer Eiweißart – zu einem Fibrinklumpen.

Für welche Anwendungen in der Zahnmedizin eignet sich die Eigenbluttherapie?

Das mit dem PRF-Verfahren gewonnene Blutplasma des Patienten eignet sich in der Zahnmedizin besonders beim Heilen von Zahnimplantaten oder Wunden, die durch das Ziehen von Zähnen entstanden sind. Das körpereigene Biomaterial beschleunigt den Heilungsprozess und reduziert deutlich Schwellungen und Wundschmerzen. Zudem wird die Infektionsgefahr gesenkt.

 

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