zahnärztliche Chirurgie

Zahnmedizin hat in erster Linie das Ziel, die Zähne zu erhalten. Es gibt jedoch Situationen, in denen eine Zahnextraktion unvermeidbar ist. Verschiedene Ursachen können dazu führen, dass ein Zahn nicht einfach gezogen werden kann, sondern eine operative Entfernung erforderlich ist. So kann eine tiefe Zahnfraktur, ein retinierter oder verlagerter Zahn oder auch eine wurzelgefüllte Zahnwurzel dazu führen, dass eine operative Entfernung notwendig wird. Wurzelbehandelte Zähne sind oft frakturgefährdet, da sie nicht mehr innerviert sind und daher als "tote" Zähne gelten. In diesem Fall kann die Extraktion nur durch einen Schnitt, durch Separation des Zahns und gegebenenfalls durch die Entfernung von Teilen des Knochens erfolgen.

Wir als oralchirurgische Spezialisten verfügen über tägliche Erfahrung und Routine bei der Durchführung von Zahnextraktionen. Wir setzen jederzeit die richtige Technik ein, um die Zahnentfernung für den Patienten so angenehm und schonend wie möglich durchzuführen. Unser oberstes Ziel ist es, dabei das Weichgewebe und die Knochenstrukturen zu schonen. Selbstverständlich passen wir unsere Anästhesiemaßnahmen individuell auf die Bedürfnisse und Situationen unserer Patienten an, um den Eingriff so angenehm wie möglich zu gestalten. Wir sind uns bewusst, dass die Entfernung eines Zahnes für viele Patienten ein einschneidendes Ereignis ist und stehen daher jederzeit für individuelle Beratung und Unterstützung zur Verfügung.

Die Weisheitszähne, auch als "Achter" bezeichnet, sind die vier hintersten Backenzähne im Gebiss. Aufgrund der Evolution ist unser Kiefer im Laufe der Zeit kleiner geworden, wodurch oft nicht genug Platz für die Weisheitszähne vorhanden ist. Bei fast 80 Prozent aller jungen Erwachsenen kommt es deshalb zur sogenannten Zahnretention, da die Weisheitszähne die Kauebene nicht erreichen. Wenn der Weisheitszahn untypisch im Kiefer liegt, z.B. quer, spricht man von einer Zahnverlagerung. Die Weisheitszähne brechen meist erst zwischen dem 16. und 24. Lebensjahr durch und bleiben teilweise ganz aus.

Es gibt verschiedene Gründe, warum ein Weisheitszahn entfernt werden muss, wie Platzmangel im Kiefer, bakterielle Entzündungen, Zysten oder Schäden durch Druck oder Karies. Auch im Rahmen kieferorthopädischer Korrekturen sollten Weisheitszähne entfernt werden, um das Ergebnis nicht zu gefährden. In Zusammenarbeit mit Ihrem Kieferorthopäden planen wir den optimalen Zeitpunkt für die Entfernung der Weisheitszähne. Nach einer umfassenden Untersuchung mithilfe modernster Röntgenverfahren entscheiden wir, welche Methode am besten geeignet ist, um die Weisheitszähne schonend und schmerzfrei zu entfernen. Wir besprechen gemeinsam mit Ihnen die beste Lösung, die individuell auf Ihre Bedürfnisse und Anforderungen abgestimmt ist.

Die Entfernung der Weisheitszähne kann unter Lokalanästhesie oder Vollnarkose erfolgen, abhängig von Ihrem Zustand. Um den Eingriff in Lokalanästhesie so kurz wie möglich zu halten, empfehlen wir, jeweils zwei Weisheitszähne in einer Sitzung zu entfernen. Bei einer Vollnarkose werden alle zu entfernenden Zähne entfernt, um eine erneute Narkose zu vermeiden. Um Schwellungen und Schmerzen nach dem Eingriff zu reduzieren, bieten wir verschiedene Möglichkeiten an. Eine Biostimulation kann Schmerzen lindern und Schwellungen reduzieren. Unser erfahrenes Team steht Ihnen gerne zur Verfügung, um den Eingriff so angenehm und schonend wie möglich zu gestalten.

Die Entfernung der Wurzelspitze, auch bekannt als Wurzelspitzenresektion, kann der letzte Versuch sein, einen natürlichen Zahn zu erhalten. Wenn Zysten oder wiederkehrende Infektionen an der Wurzelspitze eines wurzelbehandelten Zahnes auftreten, kann dieser Eingriff notwendig sein. Dabei wird das entzündete Gewebe operativ entfernt und das Wurzelkanalsystem von unten (retrograd) mit einem speziellen Füllmaterial versiegelt, das bakteriendicht und knochenverträglich ist. Der Eingriff erfolgt in der Regel ambulant und unter örtlicher Betäubung, ist also schmerzfrei.